Mikumi Nationalpark
Der Mikumi Nationalpark wird auf Grund seiner weiten Ebenen auch „kleine Serengeti“ genannt. Der abwechslungsreiche Park beherbergt die meisten afrikanischen Wildtiere und ist leicht zugänglich, trotzdem hat man hier das Gefühl den Busch fast für sich alleine zu haben.
Geschichte
Der Nationalpark wurde 1964 gegründet und ist ein kleiner und wichtiger Teil des 155.000 km² großen Selous-Niassas-Ökosystems.
Lage
Der Mikumi Nationalpark liegt in Mitteltansania und 284 km westlich (ca. 5 Autostunden) von Daressalam entfernt. Das Schutzgebiet erstreckt sich von den Uluguru-Bergen im Norden bis zu dem Lumongo-Bergen im Süden. Im Süden grenzt er direkt an das Selous Game Reserve. Der sehr zugängliche Mikumi Nationalpark wird von der asphaltierten Straße zwischen Daressalam und Iringa durchquert.
Der Park hat eine Größe von 3.230 km² und ist somit der viertgrößte Nationalpark in Tansania. Das Gebiet befindet sich auf etwa 550 m Seehöhe.
Tierwelt
Löwen beobachten hinter Termitenhügeln oder bei Regen auch mal oben in den Bäumen ihr Reich, während Zebras, Gnus, Impalas und Büffelherden über die weiten Ebenen des Mikumi Nationalparks wandern. Das Mkata Auengebiet im Park ist vielleicht der zuverlässigste Ort in Tansania für die Sichtungen der mächtigen Elenantilope, der größten Antilope der Welt. Auch die ebenso eindrucksvollen Kudu- und Zobelantilopen haben hier im Miombo Wald ihr Zuhause. Im ganzen Park gibt es Steppenpaviane und Grüne Meerkatzen zu beobachten. Vogelliebhaber kommen mit über 400 registrierten Vogelarten auf ihre Kosten und können z.B. den farbenfrohen Fliederreiher, den Gelbkehlpieper oder den Bateleur-Adler beobachten. Eine besondere Attraktion für die Besucher sind die Flusspferd-Teiche, wo sich die Riesen dicht aneinander drängen, begleitet von einer sich ständig verändernden Vogelschar. Auch die bedrohten Afrikanischen Wildhunde kommen im Schutzgebiet noch in großen Rudeln vor.
Landschaft
Der größte Teil des Nationalparks ist für Touristen nicht zugänglich. Der 60 km lange Rundweg befindet sich auf der Mkata Schwemmebene. Im Park herrscht Savanne vor, die an die Grassavannen der Serengeti erinnern. Hier wachsen Akazien, Affenbrotbäume, Tamarindenbäume und einige seltene Palmenarten. Die Uluguru und Udzungwa Mountains durchziehen das Ökosystem und begrenzen den Mikumi im Süden. An den Hängen im Osten und Westen des Parks wächst Miombo-Wald.
Möglichkeiten
Im Mikumi Nationalpark sind Pirschfahrten, geführte Wanderungen und Vogelbeobachtungen möglich. Auch Besuche des Schlangenparks im Mikumi Dorf werden angeboten. Im Gegensatz zu vielen anderen Nationalparks darf das Schutzgebiet auch ohne Führer mit dem eigenen Fahrzeug befahren werden. Das Wegenetz ist gut ausgebaut und mit zahlreichen Wegweisern zur Orientierung versehen.
Ein Besuch des Mikumi Nationalparks kann leicht mit Wanderungen in den Regenwäldern der Udzungwa Berge und mit Safaritagen im riesigen Selous Wildreservat kombiniert werden.
Beste Reisezeit
Der Nationalpark ist zwar ganzjährig geöffnet, zur Regenzeit von März bis Mai sollte man ihn aber nicht besuchen. Die Trockenzeit von Juni bis Oktober ist die beste Zeit für Tierbeobachtungen im Park. Wildtiere sind leichter zu erkennen, da die Vegetation weniger dicht ist und die Tiere sich um die Wasserquellen, wie den Mkata River, den Nilpferd-Pool und andere Wasserstellen versammeln. Am Ende der Trockenzeit, im September und Oktober, werden diese Wasserlöcher fast ständig von großen Büffel- und Elefantenherden sowie anderen Tieren besucht.