Ruaha Nationalpark
Der Ruaha Nationalpark ist heute der größte Nationalpark in Tansania. Der Park ist für seine wilde, eindrucksvolle Landschaft berühmt und bietet zudem hervorragende Möglichkeiten für Tierbeobachtungen.
Geschichte
1951 wurde das im Nordwesten anschließende Rungwa-Wildreservat auf das heutige Gebiet des Parks ausgedehnt. Die angestammte Bevölkerung musste in der Folge das neue Schutzgebiet verlassen. 1964 wurde der heutige Park vom Rungwa-Wildreservat getrennt und erhielt den Status eines Nationalparks. 2008 wurde die Fläche erweitert, was aus dem Ruaha-Nationalpark mit einer Größe von 20.226 km² zum größten Nationalpark Tansanias und des gesamten östlichen Afrikas macht.
Namensgeber für den Nationalpark war der Fluss Ruaha, der den Park südöstlich begrenzt.
Lage
Der Ruaha-Nationalpark liegt in Zentraltansania und 128 km westlich von Iringa. Er ist Teil des ausgedehnten Ökosystems, zu dem unter anderem auch das Rungwa- und Usangu-Wildreservat gehören.
Tierwelt
Im Park leben ca. 12.000 Elefanten, Löwenrudel, Kudus, Wildhunde, Strauße, Geparden und verschiedene Antilopen. Giraffen, Zebras, Gnus und Hyänen sind zu beobachten, Leoparden sieht man sehr selten. Auch Krokodile, Flusspferde und Büffelherden sind im Ruaha Nationalpark beheimatet. Außerdem ist das Schutzgebiet ein Paradies für Ornithologen. 450 Vogelarten wurden bereits registriert, darunter Nashornvögel, Eisvögel und Nektarvögel. Von November bis April sind die Zugvögel aus Europa und Nordafrika anwesend. Im gesamten Nationalpark kommt die Tsetsefliege vor.
Landschaft
Der Ruaha Nationalpark ist berühmt für seine wilde, eindrucksvolle Landschaft. Ein Teil des Parks gehört zum Großen Afrikanischen Grabenbruch und wird durch eine etwa 200 bis 300 m hohe Bruchkante geteilt. Im Norden liegt ein Plateau mit bis zu 1.800 m hohen Bergen. Im zugänglichen Teil im Süden liegt ein Tal. Der Ruaha Fluss begrenzt den Park im Südosten und zieht in der Trockenzeit zahlreiche Tiere an. Im Nordwesten bildet der Fluss Mzombe die Parkgrenze. An den Flussufern finden sich teils sehr große Anabäume. Mit 1.400 Pflanzenarten ist die Flora des Nationalparks äußerst vielfältig und schützenswert. Die vorherrschende Vegetation ist Miombo Wald mit vereinzelten Baobab Bäumen dazwischen.
Möglichkeiten
Im Ruaha Nationalpark werden Pirschfahrten und Vogel-Safaris angeboten. Auch Tageswanderungen, Safaris zu Fuß und Buschdinner sind möglich.
Außerhalb des Parks kann man Massai-Dörfer besuchen. Nur 120 km entfernt, nahe Iringa, liegen die „Steinzeitruinen von Isimila“, eine der bedeutendsten historischen Plätze Afrikas.
Einen Besuch des Ruaha Nationalpark kombiniert man typischerweise mit dem Selous Game Reserve und dem Katavi National Park.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit in den Ruaha Nationalpark sind die Trockenmonate Juni bis Oktober. Durch die Hochlandlage ist das Klima generell angenehme trocken und weniger schwül. In den heißeren Monaten von Dezember bis März ist die Tsetsefliege in vielen Teilen der Parks sehr aktiv. Achten Sie dann besonders auf einen Insektenschutz.