Sehenswürdigkeiten
Auf der Gewürzinsel gibt es viele Sehenswürdigkeiten. In Stone Town trifft man auf Kultur und Geschichte und im einzigen Nationalpark Sansibars auf eine vielfältige Tierwelt.
Stone Town
Wenn man Stone Town besucht, befindet man sich mitten in einem einmaligen historischen Denkmal. Die Stadt, welche seit dem Jahr 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.
Stone Town ist eine Mischung unterschiedlichster Kulturen, Sprachen und architektonischer Stile. Bei einer Stadttour erfahren Sie die vielfältigsten Geschichten aus vergangenen Tagen. Bei einem Besuch von Stone Town werden die verschiedenen kolonialen Einflüsse an den Gebäuden und in den Gesichtern der Einwohner sichtbar. So findet man zum Beispiel imposante Türen, die mit Messingbeschlägen verstärkt sind um angreifende Elefanten abzuwehren.
Stone Town ist über die Jahrhunderte von einem kleinen Fischerdorf zu einer blühenden Stadt herangewachsen. Die Stadt besteht hauptsächlich aus kleinen, verschlungenen Gässchen. Auf Grund der engen Straßen sind die Hauptfortbewegungsmittel das Fahrrad und motorisierte Zweiräder. Die Gebäude in der Innenstadt scheinen wild und chaotisch platziert zu sein. Nur an der Küste der Stadt sind die Straßen breiter und die Häuser stehen etwas gleichmäßiger.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt das pompöse Beit al-Ajaib, das „Haus der Wunder“. Der ehemalige Sultanpalast wurde 1883 errichtet und war das erste Bauwerk in Ostafrika, welches mit Elektrizität und sogar einem Aufzug ausgestattet war. Heute befindet sich darin ein Museum über Geschichte und Kultur von Sansibar.
Die alte Stadtapotheke „Old Dispensary“ ist ein sehr beeindruckendes Gebäude mit neoklassizistisch stuckverzierter Fassade. Direkt am Meer liegt das „Old Fort of Zanzibar“, das älteste Gebäude der Stadt. Die Forodhani Garden sind tagsüber ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung. Am Abend bietet der Nachtmarkt eine unglaubliche Vielfalt an leckeren, einheimischen Speisen.
Gewürz Tour
Bei einem Besuch der Insel sollte man im Rahmen einer „Spice Tour“ unbedingt die Gewürzgärten besuchen und sich von heimischen Führern die Vielfalt der tropischen Früchte und Gewürzpflanzen erklären lassen.
Sansibar wurde vor allem durch die Gewürznelke bekannt, die von Said (Sultan von Sansibar) im Jahre 1818 eingeführt wurde. Als die Gewürznelke einen weltweiten Boom erlebte, stieg Sansibar zum größten Produzenten dieses Gewürzes auf. Die königliche Familie erhob eine Steuer auf alle exportierten Gewürznelken und betrieb auch eigene Plantagen, die von Sklaven bewirtschaftet wurden. Zugleich war die Stadt ein Drehkreuz für den Handel mit Kokosnüssen, Elfenbein und Sklaven. Im Laufe der Zeit wurden auch andere Gewürze angebaut – darunter Zimt, Kardamom und Ingwer. So wurde Sansibar als Gewürzinsel bekannt und es wird erzählt, dass Seefahrer bei dem Einlaufen in den Hafen Sansibars vom Duft der Gewürznelken begrüßt wurden. Heute besitzt der Gewürzhandel nicht mehr die ökonomische Wichtigkeit und für viele Farmen ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle.
Jozani Nationalpark
Im Süden können Sie den einzigen Nationalpark auf Sansibar, den Jozani Nationalpark, besuchen. Der ca. 50 km² Park liegt zentral im Inneren der Insel. Der Regenwald beheimatet viele Affenarten, darunter die vom Aussterben bedrohten Red Colobus Affen. Zudem leben hier mehr als 50 bunte Schmetterlingsarten und Bushbabies. Sollten Sie keinen Nationalpark am Festland besuchen, empfehlen wir unbedingt den Besuch des Jozani Nationalparks.
Prison Island
Die kleine Insel Prison Island liegt vor Sansibar und diente in der Vergangenheit als Gefangeneninsel. Das britische Kolonialgefängnis steht zur Besichtigung offen. Zudem leben Riesenschildkröten auf der Insel, welche im Rahmen einer entsprechenden Tour sogar gefüttert werden können.